Heilige Drei Könige

Am 6. Januar feiern Christen in der ganzen Welt den Dreikönigstag, der auch als Heilige Drei Könige, Erscheinung des Herrn und Epiphanias bezeichnet wird. In vielen Ländern gilt der Dreikönigstag als gesetzlicher Feiertag.

Jeder der drei Könige brachte laut Überlieferung ein Geschenk: Gold, Weihrauch und Myrrhe.

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Traditionen, Events und Bräuche

Der 6. Januar steht im Kirchenjahr an der Schnittstelle zwischen der endenen Weihnachtszeit und der beginnenden Faschingszeit, die am Faschingsdienstag ihren Höhepunkt findet.

In manchen europäischen Ländern – darunter Deutschland, Tschechien und Slowakien – verkleiden sich Kinder als die drei Weisen aus dem Morgenland und ziehen als Sternsinger von Haus zu Haus.

Der Dia de los Reyes Magos ist die lateinamerikanische Version des Dreikönigstages. In vielen südamerikanischen Ländern bringt laut Volksglaube nicht der Weihnachtsmann den Kindern Geschenke, sondern die drei Könige.

Für viele Kinder dort ist der 6. Januar deswegen einer der Höhepunkte des Jahres - vergleichbar mit der Bescherung an Heiligabend in Deutschland, Österreich und anderen Ländern.

In Frankreich wird der 6. Januar als Jour des Rois oder Fête des Rois begangen. Vielerorts finden Feste für Kinder und Erwachsene statt. Traditionell isst man an diesem Tag den galette des rois, die französische Variante des Dreikönigskuchens.

Spanische Kinder füllen am Abend des 5. Januar ihre Schuhe mit Stroh und Getreide - Futter für die Pferde der drei Könige - und platzieren diese dann vor der Haustüre, am Fenster oder auf dem Balkon.

Am nächsten Tag sind diese dann oft mit kleinen Geschenken, Plätzchen und anderen Süßigkeiten gefüllt. Der Brauch ähnelt der Tradition zum Nikolaustag am 6. Dezember, die zum Beispiel in Deutschland gepflegt wird.

Sind die Geschäfte geschlossen?

Der Dreikönigstag ist in manchen Ländern ein gesetzlicher Feiertag. In diesen und anderen Ländern sind Ämter, Banken, Schulen und viele Geschäfte am Dreikönigstag geschlossen. Der öffentliche Verkehr wird vielerorts eingeschränkt.

Hintergrund

Wie der deutsche Name des Feiertages erkennen lässt, ist der Dreikönigstag in den westlichen Kirchen vor allem dem Besuch der “drei Weisen aus dem Morgenland” beim Neugeborenen Jesus gewidmet. Für orthodoxe Christen liegt der Fokus jedoch auf einem anderen Ereignis: die Taufe Jesu im Jordan durch Johannes den Täufer.

Epiphanias ist einer der ältesten christlichen Festtage. Er wurde bereits im 2. Jahrhundert gefeiert.

Wie im Falle mehrerer anderer christlicher Feiertage übernahm die Kirche in diesem Fall ein heidnisches Fest und füllte es gewissermaßen mit christlichem Inhalt. Bereits etwa 2000 Jahre vor Christi Geburt feierten Menschen im antiken Ägypten die Wintersonnenwende, die im dort gebräuchlichen Kalender stets auf den 6. Januar fiel.