Karsamstag

Am Karsamstag gedenken Christen weltweit der Grablegung Jesu Christi nach seiner Kreuzigung, derer am Karfreitag gedacht wird. Laut christlichem Glauben folgte am nächsten Tag, dem Ostersonntag, die Auferstehung des Gottessohnes von den Toten.

Der vom Kreuz genommene Leichnam Jesu in den Händen der Gottesmutter Maria.

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Traditionen, Events und Bräuche

Das Osterfest gilt als eines der wichtigsten Feste des Kirchenjahres.

Viele Christen gedenken am Tag zwischen Karfreitag und Ostersonntag der Grablegung Jesu. In manchen Ländern gilt der Karsamstag bereits als Freudentag, während in anderen Regionen die Trauerstimmung des Vortages anhält. In vielen Kirchen findet eine rituelle Totenwache statt.

Der Karsamstag ist in manchen Regionen auch ein beliebtes Datum für Taufen.

In Mexiko ist der Karsamstag als “Judas-Tag” bekannt. Bei den Feierlichkeiten werden Figuren verbrannt, die Judas Ischariot verkörpern sollen, der Jesus laut Bibel an die Römer verraten hatte.

Kinder erhalten Judas-Figuren, die mit Süßigkeiten gefüllt sind. Oft werden diese auch mit Feuerwerkskörpern gespickt und an Straßenlaternen aufgehängt, sodass die Süßigkeiten bei der Explosion in alle Richtungen fliegen.

Sind die Geschäfte geschlossen?

Der Karsamstag ist in einigen Ländern ein gesetzlicher oder ein religiöser Feiertag.

Hintergrund

Der Karsamstag ist der letzte Tag der Karwoche und der vierzigtägigen Fastenzeit, die am Aschermittwoch beginnt. Der Begriff der “Karwoche” basiert auf dem althochdeutschen Wort für Kummer oder Trauer: kara.

Die rituelle Totenwache, die in vielen Kirchen noch heute gehalten wird, bezieht sich auf die Totenwache der Jünger Jesu vor seinem Grab.

Auch soll Pontius Pilatus an diesem Tag römische Soldaten vor dem Grab abgestellt haben. Er wollte verhindern, dass die Anhänger Jesu seinen Körper entwenden und so seine Auferstehung vortäuschen. Trotzdem war das Grab am kommenden Tag leer, Jesus war tatsächlich von den Toten auferstanden.