Wenn deutsche Kinder von Weihnachten schwärmen, geht es meist um den Heiligen Abend – denn am Vorabend des Weihnachtsfestes legt der Weihnachtsmann oder das Christkind Geschenke unter den Weihnachtsbaum. Die Bescherung an Heiligabend ist für die meisten Kinder der Höhepunkt des Jahres.
Ist Heiligabend ein Feiertag?
Dieser Tag ist in Deutschland kein gesetzlicher Feiertag. Trotzdem öffnen viele Geschäfte an Heiligabend nur halbtags, manche bleiben ganz geschlossen. Banken und Ämter sind ebenfalls geschlossen.
Stiller Feiertag
In manchen Bundesländern gilt Heiligabend als stiller Tag. Dort gelten besondere Einschränkungen, die in den Feiertagsgesetzen der einzelnen Länder beschrieben werden.
Traditionen, Events und Bräuche
An Heiligabend füllen sich in Deutschland die Kirchen. Für viele Menschen ist der Besuch einer Christmette ein alljährliches Ritual – auch wenn die meisten von ihnen sonst nie in die Kirche gehen.
Nach dem Gottesdienst findet meist die Bescherung statt: Endlich dürfen die Geschenke ausgepackt werden. Wie etwa in Österreich wird der Tag mit einem Festmahl abgeschlossen, bei dem in vielen Familien Wildfleisch, Gans oder Karpfen auf den Tisch kommt.
Hintergrund
Die Vorverlegung der Hauptfeierlichkeiten auf den Vorabend des Weihnachtsfestes mag befremden. Immerhin dürfen die Geschenke in vielen Ländern außerhalb Europas – besonders im englischen Sprachraum – erst am ersten Weihnachtsfeiertag ausgepackt werden. Da der Tag aus kirchlicher Sicht jedoch schon mit dem Sonnenuntergang endet, gehört der Abend des 24. Dezember liturgisch bereits zum Weihnachtsfest.
Aus demselben Grund fällt zum Beispiel auch Halloween – All Hallows‘ Eve, der Abend vor Allerheiligen – auf den Abend des 31. Oktobers, obwohl die Entstehung des Brauchs mit dem christlichen Hochfest am 1. November eng verknüpft ist.
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