Purim

Zu Purim gedenken Juden der Errettung ihres Volkes in Persien, die im Buch Ester beschrieben wird. Laut Überlieferung plante Haman, der höchste Regierungsbeamte des persischen Königs, die Ermordung aller Juden im Perserreich an einem Tag. Königin Ester half jedoch, den Anschlag zu vereiteln. Purim wird normalerweise am 14. Tag des Monats Adar begangen (in Jerusalem am 15. Tag), also im Februar oder März im gregorianischen Kalender.

Purim-Symbole: eine Ratsche und leckeres Essen.

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Traditionen, Events und Bräuche

An Purim sind Juden unter anderem verpflichtet,

  • einer öffentlichen Lesung des Buches Ester (Megilla) beizuwohnen,
  • mindestens einem Bekannten ein essbares Geschenk zu machen,
  • für einen wohltätigen Zweck zu spenden
  • und ein Festmahl einzunehmen.

Bei der Lesung der Megilla wird jede Nennung des Namens Haman mit Ratschen (Gragger) und anderen Instrumenten übertönt.

In Israel und manchen anderen Ländern finden an Purim oft auch öffentliche Paraden und Puppenspiele statt, welche die Geschichte von Ester und Haman thematisieren.

Hintergrund

Das Buch Ester (Megilla) findet sich in der heiligen Schrift des Judentums (Tanach) und im Alten Testament. Es erzählt die Geschichte von Ester, einer jüdischen Königin von Persien. Sie ging eine Ehe mit dem persischen König ein, ohne dass dieser von ihrem religiösen Hintergrund wusste. Um das Jahr 357 v. Chr. plante der höchste Regierungsbeamte Haman und seine Frau, alle Juden in Persien an einem Tag zu ermorden.

Ester hörte von dem Plan und warnte den König. Haman und seine Söhne wurden daraufhin hingerichtet, und den Juden wurde aufgetragen, sich gegen jene zur Wehr zu setzen, die sie bedrohten. Das resultierte in blutigen Schlachten, denen viele Menschen zum Opfer fielen. Purim ist dem Gedenken an das Ende dieser Auseinanderstzungen gewidmet.