Simchat Torah markiert Ende und Anfang des jährlichen Tora-Zyklus. Der Feiertag fällt auf das Ende des Sukkot-Festes.
Traditionen, Events und Bräuche
An Simchat Torah endet der jährliche Zyklus der Tora-Lesungen, und ein neuer Durchgang beginnt. Menschen jüdischen Glaubens ziehen singend und tanzend um die Synagoge oder durch die Staßen. Dabei werden sie angeführt von einem Rabbiner, der die Tora (Teil der heiligen Schrift des Judentums) bei sich trägt. Folgerichtig bedeutet der Name des Feiertages “Freude der Tora”.
Eine besonders große Ehre wird der Person zuteil, die den letzten Abschnitt der Tora verlesen darf. Sie wird “Bräutigam bzw. Braut des Gesetzes” (Chatan bzw. Kallat Tora) genannt. Dasselbe gilt für das Gemeindemitglied, das den ersten Abschnitt der Tora im neuen Zyklus verliest - den “Bräutigam bzw. die Braut des Anfangs” (Chatan bzw. Kallat Bereschit).
Simchat Torah fällt auf den 22. Tag des Monats Tischri. In Israel und in reformierten jüdischen Gemeinden weltweit findet am selben Tag der Feiertag Schmini Azeret statt. Andere Gemeinden begehen Schmini Azeret am 23. Tischri. Die Daten fallen in den September oder den Oktober im Gregorianischen Kalender.
Hintergrund
Ursprünglich wurde an Schmini Azeret das Gebet um Regen (Geschem) gesprochen. In manchen orthodoxen Gemeinden wird dieser Brauch heute noch gepflegt. Zudem ist der Tag einer von nur vier jährlichen Anlässen, an denen das Jiskor, ein Gebet zur Erinnerung an die Verstorbenen, aufgesagt wird.