Anders als etwa in den USA, ist in Österreich der 24. Dezember der Tag, auf den die meisten Kinder mit Ungeduld warten. Am Vorabend des Weihnachtsfestes legt das Christkindl Geschenke unter den Weihnachtsbaum. Die Bescherung an Heiligabend ist für die junge Generation ein Höhepunkt des Jahres.
O Tannenbaum, o Tannenbaum, wie bunt sind deine Blätter!
Der Heilige Abend ist in Österreich zwar kein gesetzlicher Feiertag. Die meisten Ämter, Büros, Banken und Geschäfte sind jedoch ab etwa 14 Uhr geschlossen – manche auch ganztägig. Vielerorts wird der öffentliche Verkehr eingeschränkt.
Traditionen, Events und Bräuche
Am Heiligen Abend dürfen endlich die Geschenke ausgepackt werden, die das Christkindl unbemerkt durch das Fenster angeliefert und unter dem Weihnachtsbaum platziert hat. Traditionell erklingt ein Glöckchen als Zeichen für den Anfang der Bescherung, und man singt gemeinsam Weihnachtslieder wie “Stille Nacht”.
Wie etwa in Deutschland gibt es am Heiligabend ein Festmahl, das oft aus gebratener Gans oder Karpfen besteht und mit Vanillekipferln abgerundet wird. Viele Menschen besuchen nach dem Essen eine Christmette.
Hintergrund
Die Vorverlegung der Hauptfeierlichkeiten auf den Vorabend des Weihnachtsfestes mag befremden. Immerhin dürfen die Geschenke in vielen Ländern außerhalb Europas – besonders im englischen Sprachraum – erst am ersten Weihnachtsfeiertag ausgepackt werden. Da der Tag aus kirchlicher Sicht jedoch schon mit dem Sonnenuntergang endet, gehört der Abend des 24. Dezember liturgisch bereits zum Weihnachtsfest. Aus demselben Grund fällt zum Beispiel auch Halloween – All Hallows‘ Eve, der Abend vor Allerheiligen – auf den Abend des 31. Oktober, obwohl die Entstehung des Brauchs mit dem christlichen Hochfest am 1. November eng verknüpft ist.
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