Orthodoxe Weihnachten

Die Geburt Jesu wird auch von orthodoxen Christen an Weihnachten gefeiert. Da die Ostkirchen jedoch den julianischen Kalender für die Berechnung der Daten ihrer Feiertage verwenden, findet das Fest erst am oder um den 7. Januar statt.

Richtige Anzahl? Am 7. Januar zünden orthodoxe Christen Kerzen an, um die Geburt Jesu zu feiern.

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Traditionen, Events und Bräuche

Vor dem Weihnachtsfest legen viele orthodoxe Christen eine Fastenzeit ein, die mit einem großen Festmahl am Weihnachtstag gebrochen wird. Traditionell wird der Essenstisch mit einem weißen Tischtuch bedeckt – ein Symbol für Reinheit. Am 7. Januar findet in den orthodoxen Kirchen ein Weihnachtsgottesdienst statt. Mancherorts wird vor der Kirche ein Feuer aus gesegneten Palmenblättern und Weihrauch entzündet. Anders als in den Westkirchen hat das Schenken in den christlich-orthodoxen Gemeinden an Weihnachten weniger Bedeutung.

Hintergrund

Eigentlich feiern die orthodoxen Christen das Weihnachtsfest auch am 25. Dezember. Sie befolgen bei der Berechnung der Feiertage jedoch den julianischen Kalender, der 13 Tage vom heute gebräuchlichen gregorianischen Kalender abweicht. Deswegen fällt der Feiertag im gregorianischen Kalender auf den 7. Januar.

Das julianische Jahr ist etwa elf Minuten länger als das gregorianische Jahr. Deswegen wurde der julianische Kalender 1923 überarbeitet, damit er besser zum gregorianischen System passt. Einige orthodoxe Gemeinden folgen jedoch noch immer der unbearbeiteten Version des julianischen Kalenders. Das bedeutet, dass Weihnachten ab dem Jahr 2101 auf den 8. Januar fällt.