Nikolaus von Myra ist einer der bekanntesten und beliebtesten Heiligen. Besonders Kinder freuen sich auf seinen Namenstag am 6. Dezember, da er als Geschenkebringer gilt. Die Legenden des britischen Father Christmas und des amerikanischen Santa Claus wurden von dieser historischen Figur inspiriert.
Traditionen, Events und Bräuche
Besonders in europäischen Ländern, darunter auch Deutschland, werden Kinder am Nikolaustag beschenkt. Vielerorts stellt man am Vorabend des Feiertages seine Schuhe vor die Haustür, um sie am nächsten Morgen prall gefüllt mit kleinen Gaben – meist Schokolade, Früchte, Nüsse und sonstige Leckereien – wiederzufinden. Am großzügigsten ist Nikolaus in den Niederlanden, wo der Heilige unter dem Namen Sinterklaas firmiert. Dort gilt der Nikolaustag als Bescherung des Jahres, und viele Kinder werden am 6. Dezember mit mehr Geschenken bedacht, als am Heiligabend.
Nikolaus fungiert zudem als Schutzpatron der Russen, Kroaten und Serben, sowie mehreren Regionen und Städten. Im süditalienischen Bari feiern die Menschen seinen Namenstag mit Paraden, Festmahlzeiten und anderen Aktivitäten.
Hintergrund
Nikolaus von Myra war im 4. Jahrhundert ein Bischof im heutigen Griechenland. Bereits zu Lebzeiten genoss er einen Ruf als Geschenkebringer. Laut Überlieferung platzierte er gerne Münzen in den Schuhen seiner Mitmenschen, was sich in den heutigen Bräuchen zum Nikolaustag niederschlägt.
In manchen Ländern wird der gutherzige Nikolaus von einer weniger angenehmen Figur begleitet, die unartige Kinder bestrafen soll. Bei deutschen Kindern ist diese Personifizierung des Bösen als Knecht Ruprecht gefürchtet. In Österreich, Ungarn, Tschechien und Norditalien heißt der launige Geselle Krampus.