St. Martin 2024, Deutschland

Der Martinstag am 11. November ist ein vor allem unter Kindern beliebtes Ereignis. Der Tag zu Ehren des Heiligen Martin von Tours gilt als Fest der Bescheidenheit und Nächstenliebe. Da traditionell nach dem Martinstag die vorweihnachtliche Fastenzeit begann, drehen sich an diesem Tag viele Bräuche um das Essen.

Ist St. Martin ein Feiertag? Sind die Geschäfte offen?

Dies ist kein gesetzlicher Feiertag. Geschäfte haben normale Öffnungszeiten.

Traditionen, Events und Bräuche

Die sichtbarste Tradition sind die Martinsumzüge, bei denen Kinder mit selbst gebastelten Laternen durch die dunklen Straßen ziehen. Diese Paraden werden oft von einem Reiter in römischer Uniform angeführt und enden mit einem großen Lagerfeuer, bei dem es, je nach Region, verschiedene Leckereien zu essen gibt. Viele Menschen feiern St. Martin auch mit einem Festmahl. Auf den Tisch kommt traditionell eine Martinsgans.

Hintergrund

Der Heilige Martin von Tours (316 - 397 n. Chr.) war ein römischer Legionär, der später zum dritten Bischof von Tours ernannt wurde. Laut Überlieferung war er ein bescheidener und barmherziger Mensch: Die bekannteste Legende handelt von einem Obdachlosen, den St. Martin durch das Teilen seines Mantels vor dem Kältetod bewahrte.

Die Bedeutung der Gans für diesen Feiertag geht wohl auf das Steuerwesen des Mittelalters zurück. Am 11. November war Zahltag – und die Steuerschuld wurde oft mit einer Gans beglichen. So fand das Tier seinen Weg in zahlreiche Mythen, die sich um den Heiligen ranken. Bekannt ist zum Beispiel die Geschichte der schnatternden Gans, die St. Martins Versteck verriet. Der Heilige versuchte sich vor den Bürgern von Tours zu verstecken, als diese ihn zum Bischof ernennen wollten.

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