Am Karfreitag gedenken Christen der Kreuzigung Jesu. Die evangelische Kirche begeht an diesem Freitag vor dem Ostersonntag den höchsten Feiertag des Jahres.
Ist Karfreitag ein gesetzlicher Feiertag?
Der Karfreitag ist in Österreich kein gesetzlicher Feiertag. Die Regelung, nach der Evangelische und Altkatholiken an diesem Tag nicht zur Arbeit erscheinen müssen, wurde 2019 abgeschafft.
Traditionen, Events und Bräuche
Um 15 Uhr, laut Liturgie die Todesstunde Jesu, versammeln sich viele Christen zum Wortgottesdienst. Wegen des düsteren Anlasses stehen üblicherweise keine Blumen oder Kerzen auf dem Altar und die Kirchenorgel bleibt an diesem Tag stumm.
Vielerorts finden Karfreitagsprozessionen statt, die an den Kreuzweg Jesu erinnern. Traditionell ist der Karfreitag für Christen ein Fastentag.
Hintergrund
Wie in Deutschland gilt der Karfreitag in Österreich als “stiller Tag”, an dem keine Musik- und Tanzveranstaltungen stattfinden sollten. Ein Tanzverbot, wie es in einigen deutschen Bundesländern noch immer im Gesetz verankert ist, existiert in Österreich jedoch nicht. Dies führt mitunter zu kuriosen Randerscheinungen: Weil in Bayern am Karfreitag nicht getanzt werden darf, pilgern an diesem viele Deutsche zum Feiern nach Österreich.
Was bedeutet “Kar”?
Der Begriff basiert auf dem althochdeutschen Wort für Kummer oder Trauer: kara. Der Karfreitag ist aus linguistischer Perspektive also der “Freitag der Trauer”.
Auf Englisch heißt der Karfreitag übrigens Good Friday, also “Guter Freitag”. Was angesichts des traurigen Anlasses zunächst paradox klingt, wird mit einer allmählichen Verschiebung der Bedeutung des Wortes good erklärt, welches früher auch mit “heilig” oder “fromm” übersetzt werden konnte. Ein weiterer Erklärungsversuch sieht in dem Wort good eine Abwandlung des Wortes God. Der Good Friday wäre somit der “Freitag Gottes”.
* Feiertag wird nur in Teilen von Vorarlberg und Wien befolgt.
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