Allerheiligen

Allerheiligen ist ein christlicher Feiertag, der allen Heiligen gewidmet ist – besonders jenen Heiligen, denen kein eigener Feiertag zugeteilt wurde. Auch das Gedenken an die Verstorbenen ist in vielen Ländern ein wichtiger Bestandteil des Anlasses. In den Westkirchen fällt Allerheiligen grundsätzlich auf den 1. November, in den Ostkirchen auf den ersten Sonntag nach Pfingsten.

Farbe der Andacht: Zu Allerheiligen werden auf vielen Friedhöfen unzählige rote Grablichter entzündet.

©iStockphoto.com/kryczka

Traditionen, Events und Bräuche

Allerheiligen ist für viele Christen weltweit ein wichtiger Feiertag. In vielen europäischen Ländern wie Deutschland, Österreich, Schweiz, Polen und Rumänien hinterlässt man zum Gedenken eine Kerze auf den Gräbern von verstorbenen Verwandten und Bekannten. Ein ähnlicher Brauch existiert in Italien, Belgien und Ungarn – dort werden die Gräber jedoch vor allem mit Blumen geschmückt. In Spanien, Portugal und Mexiko werden den Toten Opfergaben gewidmet.

In Frankreich finden in der ersten Tageshälfte Gottesdienste zu Ehren der Heiligen statt, gegen Abend verschiebt sich der Fokus jedoch auch dort auf das Gedenken an die Verstorbenen. Viele Menschen besuchen in der zweiten Tageshälfte die Friedhöfe und dekorieren die Gräber.

Hintergrund

Die Ursprünge von Allerheiligen reichen viele hundert Jahre in die Vergangenheit. So pflegten griechische Christen bereits im 4. Jahrhundert n. Chr. am Sonntag nach Pfingsten einen Gedenktag zu Ehren aller Märtyrer und Heiligen. Manche Quellen verorten die Anfänge des Festes sogar noch früher, im Jahre 270 n. Chr. – zum genauen Datum dieses Feiertages ist jedoch nichts überliefert.

Gesichert ist die Information, dass Papst Gregor IV den Gedenktag im Jahre 835 n. Chr. als offiziellen Feiertag in das westliche Kirchenjahr aufnahm. Es wird spekuliert, ob die Festlegung des Datums auf den 1. November damals darauf abzielte, das heidnische “Fest der Toten” (Samhain) durch ein christliches Fest abzulösen und somit seine Bedeutung und Popularität zu untergraben.