Eid al Adha (Opferfest)

An Eid al-Adha (türkisch: Kurban Bayram) gedenken Muslime der Bereitschaft Ibrahims, seinen Sohn Ismael für Gott zu opfern. Die Geschichte ist auch Christen und Juden ein Begriff – nur die Namen der Protagonisten variieren.

Opferbereit: Kühe auf einem Kurbani-Markt in Bangladesh.

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Traditionen, Events und Bräuche

Traditionell werden zum Gedenken an Ibrahim und seinen Sohn an diesem Feiertag Tiere – meist Ziegen oder Schafe – geopfert und im Familienkreis verspeist. In Ermangelung eines Opfertieres (Udhiya) und geeigneter Schlachtvorrichtungen wird das Fleisch heutzutage meist vom Metzger oder Schlachter gekauft.

Oft kommen viele Menschen im Familien- und Freundeskreis zusammen, um gemeinsam ein ganzes Tier zuzubereiten und zu verspeisen. Üblicherweise wird ärmeren Mitgliedern der Gemeinde das Festmahl zu Eid al-Adha von wohlhabenden Familien spendiert.

Viele Muslime begeben sich in der Zeit um Eid al-Adha auf die Pilgerfahrt (Haddsch oder Hajj) nach Mekka in Saudi-Arabien. Diese gehört zu den “fünf Säulen des Islam” und ist somit eine religiöse Pflicht für alle Muslime. Für diese Wallfahrt sparen viele Menschen jahrelang.

Sind die Geschäfte geschlossen?

Eid al-Adha ist in einigen Ländern ein gesetzlicher Feiertag. Auch in anderen Ländern können Geschäfte und Organisationen mit islamischem Hintergrund an diesem Tag geschlossen sein.

In der Nähe von Moscheen kann es zu Verkehrsbehinderungen kommen.

Hintergrund

Die Geschichte hinter Eid al-Adha ist auch Christen und Juden ein Begriff: Laut Überlieferung befahl Gott Ibrahim (Abraham), seinen Sohn Ismael (Isaak) zu opfern. Ibrahim kam dieser Anweisung nach und nahm Ismael auf einen Berg im Land Moria.

Kurz bevor er seinen Sohn umbrachte, erschien ihm ein Engel und verhinderte die Opferung Ismaels. Als Ersatz gab ihm der Engel einen Schafsbock, den Ibrahim anschließend opferte.

Unvorhersagbare Daten

Zukünftige Daten muslimischer Feiertage sind immer vorläufig, denn sie sind grundsätzlich nicht exakt vorhersagbar, ändern sich von Jahr zu Jahr und können geografisch und je nach kultureller Zugehörigkeit abweichen:

  1. Das Datum eines muslimischen Feiertags richtet sich nach dem islamischen Kalender, in dem die Länge der Monate von einer bestätigten Sichtung der Mondsichel nach dem Neumond abhängt. Obwohl sich die Daten der Feiertage im islamischen Kalender normalerweise nicht ändern, können sie im westlichen gregorianischen Kalender deswegen kurzfristig um einen Tag verschoben werden – wenn etwa der Mond wegen schlechten Wetters nicht zu sehen ist.
  2. Da das islamische Kalenderjahr kürzer ist als das gregorianische, finden muslimische Feiertage im gregorianischen Kalender grundsätzlich immer etwa 11 Tage früher statt als im Vorjahr.
  3. Der Mond ist nie in allen Weltregionen gleichzeitig sichtbar und örtliche Daten variieren je nach Zeitzone. Deswegen kann derselbe muslimischer Feiertag, je nach Land und Zeitzone, an mehreren Daten stattfinden. In der Diaspora, zum Beispiel in den deutschsprachigen Ländern, kann das Datum somit auch je nach Zugehörigkeit zu einer bestimmten ethnischen Gruppe oder religiösen Strömung innerhalb des Islams abweichen.
  4. Muslimische Feiertage beginnen normalerweise am Abend des Vortages. Während manche Quellen das Datum des Vortages angeben, beziehen sich die auf timeanddate.de gelisteten Daten auf den Tag selbst.