Isra und Mi'radsch (Himmelfahrt Mohammeds)

Die Himmelfahrt Mohammeds (je nach Schreibweise Isra und Mi'radsch, Isra und Mi'raj oder Israa and Mi'raaj) ist ein wichtiger islamischer Gedenktag.

Mohammeds Ziel: Der Felsendom in Jerusalem.

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Traditionen, Events und Bräuche

Manche Muslime verbringen den Abend und die Nacht damit, sich in die Überlieferung über die Himmelfahrt des Propheten (al-Mi'radsch) und die nächtliche Reise Mohammeds von Mekka an eine heilige Kultstätte (al-Isra) zu vertiefen. In manchen Gemeinschaften schmücken Gläubige ihre Häuser mit Kerzen oder kleinen Lichtern und laden zum Essen.

Sind die Geschäfte geschlossen?

In manchen islamisch geprägten Ländern ist Isra und Mi'radsch ein gesetzlicher Feiertag. Auch in anderen Ländern können Geschäfte und Organisationen mit islamischem Hintergrund an diesem Tag geschlossen sein.

Hintergrund

Der Prophet Mohammed (auch Muhammad geschrieben) lebte von 570 bis 632 n. Chr. im heutigen Saudi-Arabien. Laut Koran nahm Gott (Allah) ihn um 620 n. Chr. auf eine zweiteilige Reise. Wie in Sure 17 beschrieben, führte der erste Teil der Reise (al-Isra) den Propheten von der “Heiligen Moschee” in Mekka zur “am weitesten entfernten Moschee” (Al-Aqsa). Der Ort dieser Moschee ist unbekannt, doch viele Muslime glauben, dass der Felsendom (Masjid Qubbat As-Sachrah) in Jerusalem gemeint ist.

Auf dem zeiten Teil der Reise (al-Mi'radsch) wurde dem Propheten Himmel und Hölle vorgeführt. Im Himmel soll sich Mohammed mit anderen Propheten ausgetauscht haben – darunter Jesus und Moses. Vor Tagesanbruch kehrte er zurück nach Mekka.

Islamische Gelehrte sind uneins über die Art der Reise, die in den Legenden von Isra und Mi'radsch beschrieben wird. Während einige davon ausgehen, dass es sich um eine spirituelle Erfahrung gehandelt hat, glauben andere an eine tatsächliche Reise Mohammeds.

Unvorhersagbare Daten

Zukünftige Daten muslimischer Feiertage sind immer vorläufig, denn sie sind grundsätzlich nicht exakt vorhersagbar, ändern sich von Jahr zu Jahr und können geografisch und je nach kultureller Zugehörigkeit abweichen:

  1. Das Datum eines muslimischen Feiertags richtet sich nach dem islamischen Kalender, in dem die Länge der Monate von einer bestätigten Sichtung der Mondsichel nach dem Neumond abhängt. Obwohl sich die Daten der Feiertage im islamischen Kalender normalerweise nicht ändern, können sie im westlichen gregorianischen Kalender deswegen kurzfristig um einen Tag verschoben werden – wenn etwa der Mond wegen schlechten Wetters nicht zu sehen ist.
  2. Da das islamische Kalenderjahr kürzer ist als das gregorianische, finden muslimische Feiertage im gregorianischen Kalender grundsätzlich immer etwa 11 Tage früher statt als im Vorjahr.
  3. Der Mond ist nie in allen Weltregionen gleichzeitig sichtbar und örtliche Daten variieren je nach Zeitzone. Deswegen kann derselbe muslimischer Feiertag, je nach Land und Zeitzone, an mehreren Daten stattfinden. In der Diaspora, zum Beispiel in den deutschsprachigen Ländern, kann das Datum somit auch je nach Zugehörigkeit zu einer bestimmten ethnischen Gruppe oder religiösen Strömung innerhalb des Islams abweichen.
  4. Muslimische Feiertage beginnen normalerweise am Abend des Vortages. Während manche Quellen das Datum des Vortages angeben, beziehen sich die auf timeanddate.de gelisteten Daten auf den Tag selbst.