Ostern

Am Ostersonntag feiern Christen rund um die Welt die Auferstehung Jesu Christi nach seiner Kreuzigung, derer am Karfreitag gedacht wird. Das Osterfest ist ein freudiger Anlass und gilt als einer der wichtigsten christlichen Feiertage. Es wird am Ostermontag fortgeführt.

Die Auferstehung Jesu von den Toten ist eines der wichtigsten Motive des Christentums.

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Traditionen, Events und Bräuche

In zahlreichen Ländern wird Ostern groß gefeiert. Kirchenglocken künden allerorten von Jesu Auferstehung, viele Menschen besuchen am Osternsonntag Gottesdienste.

Meist sind Kerzen, Musik und Blumen feste Bestandteile der Osterfeierlichkeiten. Auch Osterprozessionen sind in vielen Gemeinden zu sehen, etwa in Spanien und auf den Philippinen.

Auf vielen zentralen Plätzen (Piazze) in italienischen Städten und Dörfern werden am Ostersonntag Theaterstücke aufgeführt, die sich größtenteils an der Geschichte um Jesu Auferstehung orientieren.

Dazu gibt es ein spezielles Gebäck namens corona di nove, das traditionell die Form einer Krone hat. Andere traditionelle Speisen sind capretto (Lamm) und agnello (Ziege).

In Polen wird Ostern oft mit einem Festmahl im Familienkreis gefeiert. Auf dem Tisch kommen zum Beispiel Schinken, Wurst, Salate, Babka-Kuchen und ein Osterkuchen namens Mazurka.

Trotz der großen religiösen Bedeutung wird Ostern in vielen Ländern auch mit unzähligen nicht-religiösen Bräuchen in Verbindung gebracht. Unter Kindern allseits beliebt ist die Ostereiersuche.

Dabei werden bunt verzierte Hühner- oder Schokoladeneier versteckt – laut Volksglaube vom Osterhasen. Die junge Generation begibt sich dann auf die Suche nach der begehrten Beute. Viele Kinder verzieren eigens kleine Körbchen mit frischem Moos und Blumen, in welche sie dann die gefundenen Ostereier legen.

Sind die Geschäfte geschlossen?

Am Ostersonntag sind – wie an jedem anderen Sonntag in den meisten Ländern – Ämter, Banken, Schulen und viele Geschäfte geschlossen. Der öffentliche Verkehr kann zusätzlich eingeschränkt werden.

Hintergrund

Die Auferstehung Jesu wird im Neuen Testament der Bibel beschrieben. Das Evangelium nach Johannes berichtet, dass Maria Magdalena das Grab Jesu leer auffindet. Darauf verkündet ihr ein Engel, der Sohn Gottes sei von den Toten auferstanden.

Trotz der großen religiösen und historischen Bedeutung von Ostern im Christentum vermuten einige Beobachter heidnische Traditionen als Ursprung vieler populärer Osterbräuche und –symbole.

So wird auf eine heidnische Frühlingsgöttin namens Eostre verwiesen, die dem Fest ihren Namen gegeben haben soll. Die Existenz dieser Göttin in der heidnischen Kultur ist jedoch umstritten.

Meist wird die Entstehung des Namens mit der Himmelsrichtung Osten in Verbindung gebracht. Die aufgehende Sonne ist im Christentum ein Symbol für den Wiederbeginn des Lebens und die Auferstehung Jesu.

Wie wird das Osterdatum berechnet?

Osterhase und Ostereier

Dass der Osterhase die Ostereier bringt, weiß jedes Kind – woher diese Bräuche aber stammen, kann keiner so genau sagen. Das Ei als Keimzelle neuen Lebens ist im Christentum allerdings bereits seit vielen Jahrhunderten ein Symbol für die Auferstehung Jesu.

Der Osterhase musste sich jedoch erst gegen eine Reihe von Konkurrenten durchsetzen: je nach Region wurden die Eier traditionell vom Fuchs, vom Kuckuck, vom Storch oder vom Hahn versteckt. Dass heute zum Osterfest keine Schokoladenfüchse oder -hähne in den Supermarktregalen stehen, kann man nicht eindeutig erklären.

Eine weit verbreitete Hypothese sieht den Ursprung des Osterhasen im Dreihasenbild, einem alten Symbol für die Dreieinigkeit Gottes. Dieses wurde bereits gerne auf Ostereier gepinselt, bevor der Osterhase selbst die ersten Eier brachte.