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Entfernung zur Sonne: Perihel und Aphel

Die Entfernung zur Sonne schwankt im Jahresverlauf. Perihel und Aphel beschreiben den sonnenfernsten und -nächsten Punkt der Erdumlaufbahn. Am geringsten ist die Distanz ausgerechnet im Januar.

Schematische Darstellung der elliptischen Umlaufbahn der Erde um die Sonne.
Schematische Darstellung der elliptischen Umlaufbahn der Erde um die Sonne.

Perihel und Aphel.

©timeanddate.de

Perihel und Aphel

Die Umlaufbahn der Erde um die Sonne ist nicht kreisrund, sondern elliptisch (oval). Dies bedeutet, dass sich die Entfernung zwischen Erde und Sonne ständig ändert.

  • Perihel: Punkt der Umlaufbahn, an dem die Erde der Sonne am nächsten ist.
  • Aphel: Punkt der Umlaufbahn, an dem die Erde am weitesten von der Sonne entfernt ist.

Kommende Daten

Aphel in Washington DC, District of Columbia, USA:
Freitag, 5. Juli 2024, 01:06 EDT (Stadt ändern)

Entfernung Erde–Sonne (jeweils Mittelpunkt): 152 099 968 km (94 510 539 mi)

JahrPerihelEntfernungAphelEntfernung
20242. Januar 2024 19:38147 100 632 km5. Juli 2024 01:06152 099 968 km
20254. Januar 2025 08:28147 103 686 km3. Juli 2025 15:54152 087 738 km
20263. Januar 2026 12:15147 099 894 km6. Juli 2026 13:30152 087 774 km
20272. Januar 2027 21:32147 104 592 km5. Juli 2027 01:05152 100 481 km
20285. Januar 2028 07:28147 100 687 km3. Juli 2028 18:18152 093 129 km
* Ortszeit in Washington DC.

Orbit verformt sich

Die Umlaufbahn der Erde verformt sich im Rhythmus von etwa 100 000 Jahren durch die Einwirkung anderer Planeten von einem nahezu perfekten Kreis zur Ellipse. Momentan ist ihre Abweichung von einem Kreis (Exzentrizität) mit 0,0167 recht gering – mit bloßem Auge ist eine solche Ellipse nicht von einem Kreis zu unterscheiden.

Wegen der enormen Ausmaße des Orbits bedeutet diese relativ geringe Abweichung dennoch, dass die Entfernung zwischen Erde und Sonne im Jahresverlauf um etwa 5 Millionen Kilometer schwankt.

Entfernung am größten im Sommer

Entgegen weit verbreitetem Glauben hat die Entfernung zur Sonne nur sehr geringe Auswirkungen auf die Jahreszeiten. Vielmehr entstehen Frühling, Sommer, Herbst und Winter durch die Neigung der Erdachse und den dadurch bedingten schwankenden Einfallswinkel des Sonnenlichts im Jahresverlauf.

Trotzdem scheinen Perihel und Aphel zeitlich mit den Sonnenwenden zusammenzuhängen: Den sonnenfernsten Punkt erreicht die Erde etwa zwei Wochen nach der Sonnenwende im Juni – also mitten im Sommer der Nordhalbkugel. Am kleinsten ist die Entfernung zur Sonne etwa zwei Wochen nach der Sonnenwende im Dezember.

Termin schwankt

Diese zeitliche Übereinstimmung ist jedoch Zufall, und sie ändert sich über die Jahrhunderte durch die allmähliche Verformung der Erdumlaufbahn. Im Jahr 1246 erreichte die Erde das Perihel am Tag der Sonnenwende im Dezember. Seitdem haben sich die Daten von Perihel und Aphel alle 58 Jahre um etwa einen Tag verschoben. Es wird erwartet, dass das Perihel im Jahr 6430 auf den Tag der Tagundnachtgleich im März fällt.

Zusätzlich zu diesen langfristigen Veränderungen können die Daten von Perihel und Aphel jedes Jahr um bis zu zwei Tage schwanken.

Themen: Sonne, Jahreszeiten, Erde, Sonnensystem, Astronomie