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Warum gibt es Jahreszeiten?

Die Erde umkreist die Sonne und die Erdachse steht nicht im rechten Winkel zur Umlaufbahn – so entstehen Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Klingt kompliziert? Keine Sorge, hier ist eine ganz einfache Erklärung.

Positionen der Erde und Ausrichtung der Erdachse bei den Tagundnachtgleichen und Sonnenwenden im Verhältnis zur Sonne.
Positionen der Erde und Ausrichtung der Erdachse bei den Tagundnachtgleichen und Sonnenwenden im Verhältnis zur Sonne.

Die astronomischen Jahreszeiten.

©timeanddate.de

Einfache Erklärung der Jahreszeiten

Die Jahreszeiten können in drei Schritten erklärt werden:

  1. Die Erde bewegt sich innerhalb eines Jahres einmal um die Sonne. Stellen Sie sich den Bereich innerhalb der Umlaufbahn als flache Scheibe vor – dies ist die Bahnebene.
  2. Die Erdachse zwischen Nord- und Südpol steht nicht im rechten Winkel zur Bahnebene, sie ist um etwa 23,4° geneigt. Stünde die Erdachse im rechten Winkel (90°) zur Bahnebene, gäbe es auf der Erde keine Jahreszeiten.
  3. Der Winkel der Erdachse bleibt im Jahresverlauf ungefähr derselbe – die Neigung der Erde bleibt also konstant. Fast so, als sei die Erdachse im Raum fixiert. Da sich die Erde jedoch um die Sonne bewegt, wird sie aus unterschiedlichen Winkeln bestrahlt. Ist ein Erdteil der Sonne zugeneigt, ist dort Sommer; am gegenüberliegenden Ende der Umlaufbahn ist er ihr abgeneigt, dann herrscht dort Winter.

Sommer und Winter

Im Juni erreicht die Erde den Punkt auf der Umlaufbahn, an dem der Nordpol zur Sonne hin geneigt ist (in der Illustration links neben der Sonne). Die Nordhalbkugel erhält dadurch mehr Sonnenlicht und wird erwärmt – dort beginnt in diesem Moment, zur Sommersonnenwende, der Sommer.

Im Dezember ist der Winkel der Erdachse zur Bahnebene noch immer derselbe, die Erde befindet sich aber auf der gegenüberliegenden Seite der Umlaufbahn (in der Illustraion rechts neben der Sonne). Die Nordhalbkugel ist in diesem Moment, zur Wintersonnenwende von der Sonne abgewandt, es wird dunkel und kalt – der Winter beginnt.

Südlich des Äquators passiert das genaue Gegenteil. Während sich der Nordpol zur Sonne neigt zeigt der Südpol zwangsläufig von ihr weg. Deswegen beginnt dort im Juni der Winter und im Dezember der Sommer.

Viergeteiltes Bild mit demselben Baum zu vier verschiedenen Jahreszeiten.

Frühling, Sommer, Herbst und Winter.

©iStockphoto.com/Smitt

Entfernung zur Sonne unwichtig

Der Orbit der Erde um die Sonne ist nicht kreisrund sondern elliptisch (oval). Zudem ist die Sonne nicht genau im Mittelpunkt der Umlaufbahn, sie befindet sich ein wenig näher an einem Ende der Ellipse als am anderen. Deswegen verändert sich die Entfernung zwischen Erde und Sonne im Jahresverlauf.

Dies hat jedoch fast keinen Einfluss auf die Jahreszeiten. Tatsächlich ist die Erde im Juni weiter von der Sonne entfernt als im Dezember.

Zwar erreicht uns desto mehr Wärmeenergie, je näher wir der Sonne sind. Trotzdem ist der Sommer auf der Südhalbkugel, wenn die Distanz am geringsten ist, nicht bedeutend wärmer als der Sommer nördlich der Äquators. Der Grund: Wasser wärmt sich nicht so schnell auf wie Land und große Teile der Südhalbkugel sind von Ozeanen bedeckt.

Themen: Sonne, Erde, Sonnensystem, Astronomie, Jahreszeiten