Home   Sonne & Mond   Jahreszeiten-Rechner   Frühlingsanfang

Wann ist Frühlingsanfang 2024?

Der kalendarische Frühlingsbeginn und das Ende des Winters fällt auf die Frühlings-Tagundnachtgleiche. Nach meteorologischer Definition beginnt das Frühjahr jedoch schon ein paar Wochen früher.

Grüne Graslandschaft mit blühendem Obstbaum und altmodischem Fahrrad.

Die linden Lüfte sind erwacht...

©iStockphoto.com/baza178

Frühlingsbeginn 2024: Datum und Uhrzeit

Auf der Nordhalbkugel der Erde, also unter anderem in Deutschland und im restlichen Europa, begann der Frühling am 20. März 2024 um 04:06 Uhr mitteleuropäischer Zeit (MEZ).

Das kalendarische Frühjahr beginnt immer zur Frühlings-Tagundnachtgleiche, wenn die Sonne genau über dem Äquator steht. Im März wandert der subsolare Punkt – also der Ort, über dem die Sonne im Zenit (genau senkrecht) steht – von Süden nach Norden und sorgt auf der Nordhalbkugel für längere Tage und steigende Temperaturen. In Europa beginnt zu diesem Zeitpunkt der Frühling.

Im September überquert der subsolare Punkt den Äquator wieder Richtung Süden und läutet so den Frühling auf der Südhalbkugel ein. Nördlich des Äquators beginnt dann der Herbst.

19. März, 20. März, 21. März – oder 1. März?

Die März-Tagundnachtgleiche findet nicht jedes Jahr am selben Tag statt. Außerdem hängt das örtliche Datum von der Zeitzone ab. In der mitteleuropäischen Zeitzone, in der auch Deutschland liegt, findet die Frühlings-Tagundnachtgleiche in den nächsten Jahrzehnten immer am 20. März statt. In diesem Jahrhundert fiel sie 2011 zum letzten Mal auf den 21. März, im Jahr 2048 wird sie erstmals auf den 19. März fallen.

Meteorologischer Frühlingsanfang 2024

In der Meteorologie wird derweil eine andere Definition verwendet: Hier beginnen die Jahreszeiten immer am ersten Tag des Monats, in den der kalendarische Termin fällt. Der Frühling beginnt danach also bereits am 1. März 2024.

Meteorologen verwenden diese Definition, um vier Jahreszeiten von konstanter Länge zu erzeugen und so die statistische Vergleichbarkeit von Wetteraufzeichnungen und Klimadaten über längere Zeiträume zu gewährleisten.

Die Frühlingsmonate der Nordhalbkugel: März | April | Mai | Juni

Tageslänge: größte tägliche Veränderung des Jahres

Während die Tage um die Sommersonnenwende und Wintersonnenwende jedes Jahr kaum länger oder kürzer werden, erreicht die tägliche Veränderung der Tageslänge um die Frühlings-Tagundnachtgleiche und Herbst-Tagundnachtgleiche ihr größtes Ausmaß.

Der tägliche Unterschied hängt jedoch auch vom Breitengrad ab. Je weiter man sich vom Äquator entfernt, desto rasanter wächst bei der Tagundnachtgleiche die Tageslänge. In den Polargebieten, wo im Winter Polarnacht herrscht und im Sommer die Mitternachtssonne am Himmel steht, ist die tägliche Veränderung naturgemäß am größten.

In Europa macht die Tageslänge zum Frühlingsbeginn aber auch recht große Sprünge. So wachsen die Tage zum Beispiel in Hamburg in dieser Jahreszeit um ganze 4 Minuten und 16 Sekunden. Weiter südlich ist der Unterschied etwas kleiner: In Zürich stehen jeden Tag immerhin 3 Minuten und 25 Sekunden mehr Tageslicht zur Verfügung.

Tag und Nacht sind bei Tagundnachtgleiche nicht gleich lang

Wenn die Sonne genau über dem Äquator und im rechten Winkel zur Erdachse steht, bestrahlt sie im Laufe eines Tages alle Erdregionen zu gleichen Teilen. Da ein Tag auf der Erde ungefähr 24 Stunden dauert und die Sonne immer genau eine Hälfte der Erdoberfläche bestrahlt, sollten also alle Erdregionen genau 12 Stunden Tageslicht erhalten, die restlichen 12 Stunden sollte Nacht herrschen. Deswegen heißt dieses Ereignis auch Tagundnachtgleiche.

So ganz stimmt das aber nicht. Schauen Sie sich die Tageslänge zur Tagundnachtgleiche in Ihrer Stadt an: Sie werden sehen, dass der Tag länger dauert als 12 Stunden. Bevor Sie sich jetzt beim Bürgermeister beschweren, beachten Sie bitte, dass dies in allen Städten der Welt der Fall ist. Zur “Tag-und-Nacht-Gleiche” sind Tag und Nacht nicht gleich lang.

Verantwortlich dafür ist unter anderem die Refraktion (Lichtbrechung), durch die wir die Sonne auch dann sehen können, wenn sie knapp unter dem Horizont steht. Die Hauptrolle spielt jedoch die offizielle Definition des Sonnenaufgangs und Sonnenuntergangs – die übrigens auch bewirkt, dass Hamburg, über das ganze Jahr verteilt, 15 Stunden mehr Tageslicht erhält als Zürich.

Themen: Kalender, Jahreszeiten