Was ist ein Supermond und wann ist der nächste?
Kommt der Mond der Erde besonders nahe, erscheint er naturgemäß größer als gewöhnlich. Fällt dieser Zeitpunkt mit dem Vollmond oder Neumond zusammen, spricht man umgangssprachlich vom “Supermond”.
Nächster Supermond
Den nächsten Super-Vollmond kann man am 5. November 2025 bewundern. Der Mond erreicht die Vollmondphase an diesem Tag um 14:19 Uhr MEZ. Die geringste Entfernung zur Erde hat er am 5. November um 23:27 Uhr MEZ mit 356 833 km.
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Mondtäuschung lässt den Mond noch größer wirken
Besonders spektakulär und fotogen ist der Supermond, wenn er direkt nach Mondaufgang oder kurz vor Monduntergang knapp über dem Horizont steht. Dann sorgt ein psychologisches Phänomen namens Mondtäuschung dafür, dass uns der Mond noch größer erscheint.
Mondkalender: Wann ist Vollmond?
Supermond – Definition
In der Astronomie ist der Supermond kein anerkannter Begriff. Deswegen gibt es auch keine offizielle Definition dieses Phänomens. Unsere Berechnungen basieren auf den folgenden Grenzwerten:
- Ein Supermond ist ein Vollmond oder Neumond, der höchstens 360 000 Kilometer vom Erdmittelpunkt entfernt ist.
- Ein Minimond ist ein Voll- oder Neumond, der mehr als 405 000 Kilometer vom Erdmittelpunkt entfernt ist.
Wenn wir im Zusammenhang mit dem Supermond von der geringsten Entfernung zur Erde sprechen, meinen wir den erdnächsten Punkt (Perigäum), den der Mond in diesem Zyklus durchläuft. Diesen Punkt passiert er alle 27,55 Tage (Mittelwert).
Größer und heller
Aufgrund der relativ geringen Entfernung erscheint ein Super-Vollmond am Nachthimmel knapp 7% größer als ein durchschnittlicher Mond. Im Vergleich zu einem Minimond wächst sein Durchmesser sogar um etwa 12 bis 14%. (*)
Obwohl die Mondoberfläche selbst nicht heller ist, erreicht uns während eines Supermondes ungefähr 30% mehr Mondlicht. Der Grund: Die sichtbare Mondoberfläche ist – zumindest aus unserer Perspektive – um etwa 30% größer als sonst und leitet so entsprechend mehr Sonnenlicht an uns weiter.
Wie entsteht ein Supermond?
Die Umlaufbahn des Mondes um die Erde ist elliptisch. Das bedeutet, dass sich die Entfernung zwischen Erde und Mond ständig ändert – je nachdem, auf welchem Teil seiner etwa 29-tägigen Umlaufbahn sich der Erdtrabant gerade befindet. Die durchschnittliche Entfernung beträgt etwa 382 900 km.
- Perigäum – kleinste Entfernung zwischen Erde und Mond
- Apogäum – größte Entfernung zwischen Erde und Mond
Super-Vollmond und Super-Neumond
Fällt das Perigäum des Mondes – also der erdnächste Punkt seiner Umlaufbahn – in etwa mit einem Vollmond zusammen, spricht man vom Super-Vollmond. Manchmal wird auch der Begriff Super-Neumond verwendet, wenn sich der Mond zu diesem Zeitpunkt in der Neumondphase befindet. Ein Super-Neumond bleibt trotz seiner geringen Entfernung zur Erde unsichtbar.
Den nächsten Super-Neumond gibt es am 29. März 2025 um 11:57 Uhr MEZ.
Vollmond am Tag? Neumond nachts?
Supermond verstärkt die Gezeiten
Die Gezeiten werden in erster Linie durch die Anziehungskraft des Mondes und der Sonne ausgelöst. Besonders groß ist der Tidenhub bei Vollmond und Neumond, wenn Mond und Sonne annähernd eine Linie mit der Erde bilden. Dieses Phänomen bezeichnet man als Springtide oder Springflut. Wird die Springtide durch einen Supermond ausgelöst, ist der Unterschied zwischen Ebbe und Flut aufgrund der geringeren Entfernung normalerweise noch größer.
Mondlicht-Weltkarte: In welchen Erdteilen ist der Mond gerade zu sehen?
Wussten Sie schon...?
Die durchschnittliche Entfernung zwischen Erde und Mond vergrößert sich mit der Zeit – allerdings nur um knapp vier Zentimeter pro Jahr.
(*) Genaue Daten für Jahre 1550 bis 2650: Die Winkelausdehnung eines Supermondes ist 12,5%-14,1% größer als die eines Minimondes und 5,9%-6,9% größer als die eines durchschnittlichen Vollmondes.