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Schwarzmond: Was ist ein Black Moon?

Manche Neumonde werden als Black Moons bezeichnet. Es gibt mehrere Definitionen – wohl auch, weil es sich nicht um einen offiziellen astronomischen Begriff handelt.

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Mondsichel kurz nach Neumond

©bigstockphoto.com/mr. Smith

Black Moons sind unsichtbar

Mond-Phänomene sind für gewöhnlich mit dem bloßen Auge sichtbar: Ein Supermond sieht besonders groß aus, ein Minimond besonders klein. Der Blue Moon steht alle zwei bis drei Jahre als Vollmond am Nachthimmel, die Mondtäuschung lässt den Mond bei Auf- oder Untergang besonders groß wirken.

Ein Black Moon ist jedoch unsichtbar, denn es handelt sich, je nach Definition, um eine bestimmte Art von Neumond oder um das Ausbleiben eines Vollmondes.

Was unterscheidet also einen Black Moon von einem gewöhnlichen – ohnehin unsichtbaren – Neumond? Und warum macht der Vollmond einen Monat Pause?

Black Moon – Definitionen

Es gibt keine allgemein anerkannte Definition des Phänomens. Je nach Themenfeld werden Black Moons nach einer der folgenden Kategorien bestimmt:

  1. Jahreszeitlicher Black Moon: Der dritte Neumond in einer astronomischen Jahreszeit mit vier Neumonden. Die meisten Jahreszeiten haben nur drei Neumonde. Dieser Typ des Black Moons tritt etwa einmal alle 33 Monate auf.

  2. Monatlicher Black Moon: Der zweite Neumond in einem Monat mit zwei Neumonden. In die meisten Monate fällt nur ein Neumond. Diesen Black Moon gibt es ungefähr einmal pro 29 Monate.

  3. Monat ohne Neumond: Dieser Typ des Black Moons kann nur im Februar auftreten. Der Mondzyklus, also die Zeitspanne zwischen einem Neumond und dem nächsten, dauert etwa 29,5 Tage. Mit einer Länge von 28 oder 29 Tagen ist der Februar der einzige Monat, der kürzer ist als ein Mondzyklus. In diesem Fall, der etwa alle 19 Jahre auftritt, kommt es sowohl Ende Januar als auch Anfang März zum Neumond. Diese beiden 31-tägigen Monate haben dann jeweils zwei Neumonde – infolge der ersten Definition des Black Moons kommt es im jeweiligen Jahr also zum doppelten Black Moon.
  4. Monat ohne Vollmond: Auch hier ist der Februar der einzige Monat, der die erforderliche Länge aufweist, um sich komplett in einen Mondzyklus (in diesem Fall: Vollmond bis Vollmond) einzufügen. Wie bei Definition 3 gibt es in diesem Fall, der ebenfalls etwa alle 19 Jahre auftritt, jeweils zwei Vollmonde im Januar und im März. Der zweite Vollmond eines Monats wird in einschlägigen Kreisen als Blue Moon bezeichnet – ein Jahr ohne Vollmond im Februar kann also mit einem doppelten Blue Moon aufwarten.

Kein anerkannter Begriff

Obwohl in einschlägigen Internetforen und teilweise in den klassischen Medien vom Black Moon zu lesen ist, wird der Begriff in der Astronomie nicht verwendet, denn es handelt sich nicht um eine anerkannte wissenschaftliche Kategorie. Die Bezeichnung entstammt der Astrologie und sie wird auch unter Anhängern mancher religiöser Strömungen verwendet.

Themen: Astronomie, Monate, Mond, Zeitrechnung, Fun Facts