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Warum gibt es Schaltjahre?

Ein Schaltjahr besteht aus 366 statt 365 Tagen. Im gregorianischen Kalender ist fast jedes vierte Jahr ein Schaltjahr. Wissen Sie, welche Jahre die Ausnahme bilden?

Schaltjahr-Grafik: Stellung der Erde
Schaltjahr-Grafik: Stellung der Erde

Ein Sonnenjahr dauert nicht exakt 365 Tage.

Ist 2024 ein Schaltjahr?

Ja, 2024 ist ein Schaltjahr. Der nächste Schalttag fällt also auf den 29. Februar 2024.

Das letzte Schaltjahr mit 366 Tagen und einem 29. Februar war 2020, das nächste ist 2028.

Welche Jahre sind Schaltjahre?

Der heute gebräuchliche gregorianische Kalender beinhaltet eine Formel mit drei Kriterien, nach denen die Jahre in Gemein- und Schaltjahre unterteilt werden:

  1. Schaltjahre müssen durch 4 teilbar sein.
  2. Ist das Jahr auch durch 100 teilbar, ist es kein Schaltjahr, es sei denn...
  3. ...das Jahr ist ebenfalls durch 400 teilbar – dann ist es ein Schaltjahr.

Beispiele: Die Jahre 2000 und 2400 sind Schaltjahre (infolge Regel 3); Jahre 1800, 1900, 2100, 2200, 2300 und 2500 sind hingegen keine Schaltjahre (infolge Regel 2 – Regel 3 greift nicht).

Übrigens: Das Jahr 2000 war in den meisten Ländern das erste Mal, dass Regel 3 eingesetzt wurde, denn nur wenige Länder benutzten im Jahr 1600 bereits den gregorianischen Kalender.

29. Februar: Warum gibt es Schalttage?

In Schaltjahren wird dem Februar ein zusätzlicher Tag angehängt, der zweite Monat des Kalenderjahres hat dann 29 statt 28 Tage. Dieser Schalttag stellt sicher, dass der gregorianische Kalender auf Dauer mit der astronomischen Realität übereinstimmt – dass also die Zeit, in der sich die Erde einmal um die Sonne bewegt, möglichst genau im Kalender widergespiegelt wird.

Fügten wir nicht fast alle vier Jahre einen Schalttag ein, würde sich unsere Zeitrechnung um fast sechs Stunden pro Jahr, also um etwa einen Tag in vier Jahren, von den tatsächlichen Gegebenheiten entfernen. Die durch die Sonnenwenden und Tagundnachtgleichen definierten Jahreszeiten würden mit der Zeit nicht mehr auf dieselben Kalendertage fallen. Nach 100 Jahren betrüge die Diskrepanz immerhin 24 Tage. Dann wäre etwa der Sommerbeginn nicht mehr im Juni, sondern im Juli.

Warum ist nicht jedes 4. Jahr ein Schaltjahr?

Unser Planet braucht im Durchschnitt etwa 365,242199 Tage, also 365 Tage, 5 Stunden, 48 Minuten und 46 Sekunden, für die Umrundung der Sonne. Diese Zeitspanne wird Sonnenjahr oder tropisches Jahr genannt.

Ein Gemeinjahr (Nicht-Schaltjahr) in unserem Kalender hat 365, ein Schaltjahr 366 Tage. Wäre jedes vierte Jahr ein Schaltjahr, käme so eine durchschnittliche Jahreslänge von 365,25 Tagen zustande – zu lang für das Sonnenjahr. Die Abweichung wäre zwar kleiner als ohne Schaltjahre, alle 128 Jahre käme jedoch eine Diskrepanz von einem Tag zusammen, und über die Jahrhunderte würde sich der Kalender so merklich vom Sonnenjahr entfernen.

Die aktuelle Schaltjahrregelung des gregorianischen Kalenders (siehe oben) ergibt eine durchschnittliche Jahreslänge von 365,2425 Tagen. Er weicht damit um nur einen Tag in 3236 Jahren vom Sonnenjahr ab.

Julianischer Kalender war zu ungenau

Der Vorgänger des heutigen Kalenders, der julianische Kalender, fügte alle vier Jahre einen Schalttag ein – ohne Ausnahme. So wich die Zeitrechnung über die Jahrhunderte immer mehr vom Sonnenjahr ab. Bei Einführung des gregorianischen Kalenders ab 1582 musste dieser Fehler ausgeglichen werden – mit kuriosen Folgen.

Themen: Schaltjahr, Kalender, Zeitrechnung