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Was ist ein Minimond?

Wenn der Mond sich während der Vollmond- oder der Neumondphase am erdfernsten Punkt seiner Umlaufbahn befindet, spricht man von einem Mikro- oder Minimond. Der Erdtrabant erscheint dann besonders klein.

Full Moon and branches against a dark sky.

Ein Minimond erscheint relativ klein.

©iStockphoto.com/Wouter van Caspel

Nächster Minimond

Den nächsten Mini-Vollmond erleben wir am 25. März 2024 um 08:00 Uhr MEZ — zeitgleich mit einer Halbschatten-Mondfinsternis. Den erdfernsten Punkt (Apogäum) erreicht der Mond schon zwei Tage früher, am 23. März 2024 um 16:45 Uhr MEZ. Die Entfernung zur Erde beträgt dann 406 294 Kilometer.

Der nächste Mini-Neumond ist am 2. Oktober 2024 um 08:49 Uhr MESZ. Der Mond erreicht den erdfernsten Punkt am selben Tag um 21:39 Uhr – er ist dann etwa 406 516 Kilometer von der Erde entfernt.

Minimond – Definition

In der Astronomie ist der Minimond kein anerkannter Begriff. Deswegen gibt es auch keine offizielle Definition dieses Phänomens. Unsere Berechnungen basieren auf den folgenden Grenzwerten:

  • Ein Minimond ist ein Vollmond oder Neumond, der mehr als 405 000 Kilometer vom Erdmittelpunkt entfernt ist.
  • Ein Supermond ist ein Voll- oder Neumond, der höchstens 360 000 Kilometer vom Erdmittelpunkt entfernt ist.

Mondentfernung ändert sich

Die Umlaufbahn des Mondes um die Erde ist eine Ellipse. Deswegen schwankt die Entfernung zwischen Erde und Mond von Tag zu Tag – je nachdem, auf welchem Teil seiner etwa 29-tägigen Umlaufbahn sich der Erdtrabant gerade befindet. Im Durchschnitt beträgt die Distanz etwa 382 900 Kilometer.

  • Perigäum – kleinste Entfernung zwischen Erde und Mond
  • Apogäum – größte Entfernung zwischen Erde und Mond

Mini-Vollmond und Mini-Neumond

Befindet sich der Mond während der Vollmondphase am erdfernsten Punkt seiner Umlaufbahn (Apogäum), spricht man vom Mikro-Vollmond oder Minimond. Geschieht dies während der Neumondphase, gibt es einen Mikro-Neumond.

Größenunterschied von Super- und Mikromond.
Größenunterschied von Super- und Mikromond.

Ein Mikromond erscheint etwa 12-14% kleiner als ein Supermond.

© timeanddate.de

Wie viel kleiner ist ein Minimond?

Ein Mikromond erscheint etwa 12-14% kleiner als ein Supermond. Da sich dabei auch die Fläche verkleinert, die das Sonnenlicht reflektiert, kann ein Mikrovollmond auch etwas weniger hell wirken.

Minimond schwächt die Gezeiten

Die Gezeiten werden in erster Linie durch die Anziehungskraft des Mondes und der Sonne ausgelöst. Besonders groß ist der Tidenhub bei Vollmond und Neumond, wenn Mond und Sonne annähernd eine Linie mit der Erde bilden. Dieses Phänomen bezeichnet man als Springtide oder Springflut. Wird die Springtide durch einen Supermond ausgelöst, ist der Unterschied zwischen Ebbe und Flut aufgrund der geringeren Entfernung normalerweise noch größer.

Die kleinsten Tiden, sogenannte Nipptiden, gibt es bei zunehmendem Halbmond und abnehmendem Halbmond. Befindet sich der Mond zusätzlich am erdfernsten Punkt seiner Umlaufbahn – handelt es sich also um einen Minimond – fallen die Tiden in der Regel noch kleiner aus.

Wussten Sie schon...?

Die durchschnittliche Entfernung zwischen Erde und Mond vergrößert sich mit der Zeit – allerdings nur um knapp vier Zentimeter pro Jahr.

Themen: Mond, Astronomie, Fun Facts