Home   Sonne & Mond   Mond   Zunehmender Dreiviertelmond

Mondphasen: Zunehmender Dreiviertelmond

Der zunehmende Dreiviertelmond ist die Mondphase zwischen dem zunehmenden Halbmond und dem Vollmond. In dieser Zeitspanne wird mehr als die Hälfte der sichtbaren Mondhälfte beleuchtet.

Mondphase zunehmender Dreiviertelmond

Zunehmender Dreiviertelmond

©iStockphoto.com/suerob

50,1% bis 99,9% beleuchtet

Der zunehmende Dreiviertelmond ist die Zeitspanne zwischen dem zunehmenden Halbmond und dem Vollmond. Im Gegensatz zum Sichelmond, bei dem weniger als die Hälfte der beleuchteten Mondseite sichtbar ist, können wir während dieser Phase mehr als die Hälfte dieser Seite sehen. Deswegen erscheint der Mond ungefähr eiförmig (siehe Bild).

Trotz seines Namens ist ein Dreiviertelmond nicht unbedingt zu drei Vierteln beleuchtet. Vielmehr rangiert sein Beleuchtungsgrad während dieser Mondphase laut Definition von knapp über 50% bis knapp unter 100%.

Wie entsteht ein Dreiviertelmond?

Die Sonne leuchtet immer eine Mondhälfte aus – außer bei einer Mondfinsternis, wenn der Erdschatten auf die Mondoberfläche fällt. Die Mondphasen ergeben sich aus unserem Blickwinkel auf den Mond.

Bei Neumond steht der Mond zwischen Erde und Sonne. Dann befindet sich der Mond, von der Erde aus gesehen, in der Nähe der Sonne und wir schauen auf die unbeleuchtete Nachtseite des Mondes. Nach dieser Phase verlässt der Mond diese Position und wandert innerhalb von etwa zwei Wochen, im Vergleich zur Sonne, auf die gegenüberliegende Seite der Erde. Dann ist Vollmond und wir sehen die gesamte Tagseite des Mondes.

Durch diese allmähliche Positionsänderung des Mondes im Bezug auf die Erde und die Sonne ändert sich auch unsere Perspektive auf ihn, sodass wir in den Tagen nach der Neumondphase immer mehr von der Tagseite des Mondes sehen – zunächst als dünne Mondsichel, dann, nach etwa einer Woche, als Halbmond (Animation anschauen).

Wie sieht ein zunehmender Dreiviertelmond aus?

In der Woche nach dem Halbmond wächst die sichtbare Tagseite des Mondes weiter. Von einem etwas bauchigeren Halbmond wächst seine Lichtgestalt in dieser Zeitspanne über ein etwas abgeflachtes Ei bis zum fast runden Vollmond. In den Tagen direkt vor der Vollmondphase, wenn der Beleuchtungsgrad 98% oder 99% erreicht, ist der Dreiviertelmond normalerweise nicht von einem Vollmond zu unterscheiden.

Der weitere, runde Bogen des Dreiviertelmondes ergibt sich aus dem Rand der Mondscheibe, während die abgeflachte Seite von der Tag-Nacht-Grenze des Mondes definiert wird.

Geht nachmittags auf

Mit wenigen Ausnahmen geht der zunehmende Dreiviertelmond am Nachmittag auf. Er steht dann normalerweise bis in die frühen Morgenstunden des nächsten Tages am Himmel.

Wegen des grellen Sonnenlichts ist der Mond tagsüber möglicherweise nur schwer am Himmel auszumachen. Deswegen eignet sich zur Sichtung des zunehmenden Dreiviertelmondes besonders die Zeit nach Sonnenuntergang.

Zweite Zwischenphase

In der Astronomie wird der Mondzyklus in vier Hauptphasen unterteilt:

Jede dieser Phasen bezieht sich auf eine bestimmte Erde-Sonne-Mond-Konstellation – und damit jeweils auf einen Zeitpunkt.

In die Zeiträume zwischen den Hauptphasen fallen die vier sekundären Mondphasen oder Zwischenphasen: zunehmender Sichelmond, zunehmender Dreiviertelmond, abnehmender Dreiviertelmond und abnehmender Sichelmond.

Auf der Südhalbkugel steht der Mond Kopf

Von allen Punkten der Erdoberfläche sieht man immer dieselbe Mondphase. Ein zunehmender Dreiviertelmond in Frankfurt ist auch ein zunehmender Dreiviertelmond in Sydney.

Auf der Südhalbkugel der Erde hat man jedoch eine andere Perspektive auf den Mond. Im Vergleich zu Beobachtern in Europa und Nordamerika stehen die Bewohner von Australien, Südamerika und dem südlichen Afrika gewissermaßen Kopf. Entsprechend dem veränderten Breitengrad variiert für den Beobachter auch die Ausrichtung der Mondscheibe am Himmel.

Deshalb ist ein zunehmender Dreiviertelmond auf der Nordhalbkugel auf der rechten Seite beleuchtet, auf der Südhalbkugel auf der linken Seite. Am Äquator liegt der Dreiviertelmond auf dem Rücken, die Tag-Nacht-Grenze des Mondes erscheint dort in etwa waagerecht. Bei Mondaufgang ist dort die obere Hälfte des zunehmenden Dreiviertelmondes beleuchtet, bei Monduntergang die untere.

Live-Animation der aktuellen Mondphase* in:

*Siehe Grafik im gelben Bereich oben links.

Die Sonne lässt den Mond erstrahlen

Der Mond selbst ist ein dunkler Himmelskörper. Die Sonne leuchtet jedoch – außer bei Mondfinsternissen – stets eine Mondhälfte aus. Das von der Mondoberfläche reflektierte Sonnenlicht lässt den Mond am Nachthimmel erstrahlen.

Unabhängig von der Mondphase zeigt immer dieselbe Mondhälfte zur Erde. Die erdabgewandte Seite des Mondes bekommen wir von der Erde aus nie zu Gesicht. Falsch ist jedoch die in der Populärkultur verbreitete Annahme, dass es eine Mondhälfte gibt, die immer dunkel ist. Bei Vollmond ist zum Beispiel die erdabgewandte Seite dunkel, bei Neumond ist es die der Erde zugewandte Seite.

Kalender-Symbol für zunehmenden Dreiviertelmond

Im Gegensatz zu den vier Hauptphasen wird der zunehmende Dreiviertelmond normalerweise nicht in Kalendern verzeichnet. Die Hauptphasen werden so dargestellt:
Neumond = Neumond Erstes Viertel = Zunehmender Halbmond Vollmond = Vollmond, Kalender-Symbol für abnehmenden Halbmond = Abnehmender Halbmond

Themen: Mond, Astronomie