Der Mittwoch und seine Bedeutung
Der Mittwoch ist der Tag zwischen Dienstag und Donnerstag. Der englische “Wednesday” verrät noch heute den Bezug auf den germanischen Gott Wodan – im Deutschen wurde der Name von seinen heidnischen Wurzeln getrennt.
Warum der Mittwoch Mittwoch heißt
Verglichen mit den anderen Wochentagen macht der Mittwoch kein großes Geheimnis aus der Bedeutung seines Namens: In der christlichen Zeitrechnung beginnt die Woche mit dem Sonntag, der Mittwoch ist also ganz einfach die Mitte der Woche. Auch fällt der Tag genau in die Mitte einer gewöhnlichen Arbeitswoche, die normalerweise von Montag bis Freitag dauert.
Doch die Entstehungsgeschichte ist interessanter als man glaubt. Ursprünglich leiten sich die Namen der Wochentage von altbabylonischen, römischen oder germanischen Gottheiten ab. Beispiel Englisch: Der Wednesday war ursprünglich dem Planeten und Gott Merkur gewidmet, dessen germanische Entsprechung Wodan ist. Über die Jahre wurde aus “Wodan's day” bzw. “Woden’s day” der Wednesday.
Da die Namen der Wochentage jedoch von heidnischen Wurzeln abgeleitet wurden, versuchte die Kirche, sie zu ihren Gunsten zu verändern. Erfolgreich war diese Christianisierung nur beim Mittwoch und beim Samstag.
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Kulturelle Bedeutung
In der orthodoxen Kirche gilt der Mittwoch als Fastentag, an dem des Verrats Jesu gedacht werden soll. In den USA wird er im Volksmund als “hump day” (“Buckeltag”) bezeichnet – der Tag also, an dem man den “Buckel” der Woche überwindet und sich langsam Richtung Wochenende bewegt.
Der Mittwoch in der Woche
Der Mittwoch gilt in vielen Kulturen, darunter in allen deutschsprachigen Ländern, als dritter Tag der Woche. Der internationale Standard ISO 8601 legt den Mittwoch ebenfalls als dritten Wochentag fest. In Ländern wie den USA, Kanada und Japan fängt die Woche mit dem Sonntag an, der Mittwoch ist also der vierte Tag.
Wie wurde die Reihenfolge der Wochentage festgelegt?
Mittwochs-Feiertage
Am Aschermittwoch endet traditionell der Karneval. Für Christen beginnt die vorösterliche Fastenzeit. In Deutschland gilt der Aschermittwoch als Stiller Tag.
Der Buß- und Bettag am Mittwoch vor dem 23. November ist für evangelische Christen ein Tag des Betens und der stillen Reflexion.