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Die Woche und die Bedeutung der Wochentage

In den meisten Ländern der Erde hat die Woche sieben Tage. Der ISO-Standard 8601 legt die 7-Tage-Woche als Norm fest.

Photo of colorful cards, marked with the day and date

Warum hat die Woche sieben Tage?

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Seit wann gibt es Wochentage?

Bereits in der Antike wurde ein Monat in Untergruppen von jeweils sieben Tagen unterteilt. Man nimmt an, dass die Zahl sieben hier einer einfachen mathematischen Formel zugrunde liegt: Ein durchschnittlicher Mondzyklus – also die Zeitspanne zwischen zwei Neumonden, auf der sich einst auch die Länge der Monate orientierte – dauert etwas über 29 Tage.

Auf 28 Tage abgerundet lässt sich diese Zeitspanne gut in vier Einheiten von je sieben Tagen einteilen.

Erfahren Sie mehr über die Wochentage

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Herkunft der Wochentage und Namen

Die Wurzel der heute gebräuchlichen Namen der Wochentage liegt in der babylonischen Kultur. Hier wurde jedem Wochentag ein durch einen Himmelskörper verkörperten Gott zugewiesen.

Die alten Griechen und Römer übernahmen diesen Brauch, die Germanen ersetzten die Namen der babylonischen bzw. römischen Götter dann teilweise mit ihren eigenen. So war etwa der Donnerstag im römischen Reich dem Planeten und Gott Jupiter gewidmet, welcher in Germanien mit dem Gott Donar gleichgesetzt wurde. So entstand der Name Donnerstag.

Im englischen Sprachraum sind ähnliche Prozesse der Namensfindung erkennbar. Hier standen aber statt der germanischen die altnordischen Götter Pate. Während Saturday (Saturn), Sunday (Sonne) und Monday (Mond) noch heute die römischen Gottheiten reflektieren, liegt dem Tuesday der altnordische Gott Tiw (oder Tyr) zugrunde. Eine Ausnahme bildet der Wednesday: Dieser wurde vom germanischen Gott Wotan inspiriert. Im Deutschen wurde dieser Name auf kirchlichen Druck durch Mittwoch ersetzt: Die heidnischen Götter sollten aus dem alltäglichen Sprachgebrauch verdrängt werden.

Auch andere Sprachen, darunter Hindi, Japanisch und Koreanisch, kennen den Zusammenhang zwischen den Planeten bzw. Göttern und den Wochentagen.

Die Nummerierung der Kalenderwochen

Wochennummern sind im deutschen Sprachraum und in vielen Ländern der Erde gebräuchlich. In anderen Ländern, darunter die USA, kommen sie im Alltag praktisch nicht vor. Laut Standard ISO-8601, welcher unter anderem in den deutschsprachigen Ländern offiziell angewandt wird, erhält jede Kalenderwoche eine Nummer. Woche 1 ist dabei die Woche mit dem ersten Donnerstag des Jahres, oder anders ausgedrückt: die erste Woche des Jahres mit mindestens vier Tagen.

Ein Jahr kann also 52 oder 53 Wochen haben. Wenn das Jahr zum Beispiel mit einem Donnerstag beginnt oder ein Schaltjahr ist, erhält die letzte Woche des Jahres die Nummer 53.

Erster Tag der Woche

Mit welchem Tag beginnt die Woche? Nun, in jedem Land und Kulturkreis gibt es unterschiedliche Bräuche und Regeln zum Beginn der Woche. In vielen Ländern fängt die Woche mit dem Sonntag an, andere haben sich auf den Montag als Wochenanfang festgelegt.

Der Standard ISO-8601 definiert den Montag als ersten Tag der Woche. Kulturgeschichtlich ist allerdings der Sonntag die logischere Wahl: Sowohl das Christentum, als auch das Judentum und der Islam sehen den Sonntag, den “Tag des Herrn”, als ersten Tag der Woche an.

Der wöchentliche Ruhetag

Während im christlichen Kulturkreis der Sonntag als Ruhetag ausgewiesen ist, gibt es weltweit große Unterschiede. Im Judentum gilt der Sabbath, also der Samstag als Ruhetag. Muslime legen am Freitag einen Ruhetag ein. In allen drei Religionen gilt der Ruhetag auch als Tag der Gottesverehrung.

Themen: Wochentage, Zeitrechnung, Kalender